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Berichte 2019

Dezember 2019

Musiktherapie auf der Palliativstation


Foto: Saskia


"Ein herzliches Hallo,

mein Name ist Saskia und ich bin Musiktherapeutin. Ich durfte nun 3 Monate ein freiwilliges Praktikum auf der Palliativstation im UK Krems absolvieren. Die Arbeit dort mit den Menschen, ihren Familien, Freunden und ebenso dem engagierten Team, hat mir sehr viel Freude gemacht und mir auch persönlich viele unvergessliche schöne Momente geschenkt. Danke und von Herzen alles Liebe an alle die ich kennenlernen und auf ihrem Weg begleiten durfte."

14.12. 2019 

Weihnachtssingen auf der Palliativstation




Schüler besuchten Uniklinik Krems Veröffentlicht von Redaktion Waldviertelnews | 14.12.2019 | Krems 

Wie bereits im Vorjahr besuchten auch heuer wieder Schülerinnen und Schüler der Kremser Schulen das Klinikum um eine besinnliche Atmosphäre bei Patientinnen und Patienten sowie dem Personal zu schaffen. „Gerade in der Zeit vor Weihnachten ist ein Krankenhausaufenthalt für Patientinnen und Patienten oft belastend, möchte man doch lieber die Adventzeit mit der Familie verbringen und sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest einstimmen. Deshalb freut es uns umso mehr, dass die Mädchen und Burschen sich Zeit nehmen ins Klinikum zu kommen, um vorweihnachtliche Stimmung zu verbreiten und dem einen oder anderen Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Auch für das Seelsorgeteam ist es jedes Jahr wieder eine sehr schöne Aufgabe, das Adventsingen zu organisieren und zu begleiten“, freut sich Frau Mag. Hinterleitner, Krankenhausseelsorgerin des Universitätsklinikums Krems. 

Die Schülerinnen und Schüler der HLW, des Oberstufengymnasiums Mary Ward, der PNMS Mary Ward und des Bundesrealgymnasiums Ringstraße sowie deren Professorinnen und Professoren besuchten mehrere Stationen und sangen Weihnachtslieder, die instrumental begleitet wurden. Krankheit und Unfälle kennen keine Feiertage. Einige Patientinnen und Patienten haben auch an den Weihnachtsfeiertagen nicht die Möglichkeit, diese zu Hause mit der Familie zu verbringen, da sie auf durchgehende medizinische Versorgung angewiesen sind. „Über die Weihnachtsfeiertage sind viele Bedienstete des Klinikums rund um die Uhr für all jene Menschen im Einsatz, die Weihnachten hier verbringen. Insgesamt sind täglich rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tagdienst und rund 70 im Nachtdienst bemüht den Patientinnen und Patienten trotz allen Umständen ein besinnliches Fest zu bereiten. Ihnen allen gilt ein großer Dank“, so LH-Stellvertreter Dr. Stephan Pernkopf. Im Bild: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3C des Bundesrealgymnasiums Krems Ringstraße mit ihren Professorinnen 

Weblink: https://www.waldviertel.news/krems/schueler-besuchten-uniklinik-krems/

21.11. 2019

Gedenkfeier 2019


Foto: 1. Reihe v.l.n.r.  DGKP Martina Tschech, Lisa Tschech, Katharina Hackl, Mag. Franz Hirsch 2.R vli nach re: GR Sona Strummer MSc MA 3.R vli nach re BL Monika Zwirchmayr, BL Elisabeth Groiss MSc, Gabriele Pachschwöll MSc, OÄ Priv. Doz. Dr. Gudrun Kreye, Univ. Doz. Dr. Franz Schmatz, Obfrau Inge Rinke, DGKP Monika Lukas, EA Josef Praschl
Bericht: Angela Wagner


Am 21.11.2019 fand die 17. Gedenkfeier des Palliativteams UK Krems zum Thema „Spuren im Sand“ für Menschen, die im letzten Jahr begleitet wurden, in der Pfarrkirche St. Paul in Krems statt.
Mit ca. 300 An-und Zugehörigen wurde der Verstorbenen gedacht. Zentraler Höhepunkt der Feier war das Lichterritual, bei dem für jeden Verstorbenen eine Kerze entzündet wurde.
Univ. Doz. Dr. Franz Schmatz fand in seiner Ansprache tröstende Worte und spendete den Segen. Musikalisch wurde diese Feier wunderbar umrahmt. Die Agape zum Ausklang schenkte Zeit für Gespräche und Begegnung.

November 2019

Abschluss Palliativbasislehrgang


Foto: DGKP Christine Galler, Priv. Doz. OÄ Dr. Gudrun Kreye, DGKP Elisabeth Herbst, Stationsleitung DGKP Gabriele Pachschwöll, MSc, DGKP Elisabeth Posselt 

Bericht: Elisabeth Herbst


Dieses Jahr durfte ich den Basislehrgang Palliative Care in St. Pölten besuchen. Neben vielen Fachvorträgen war auch einiges an Persönlichkeitsbildung dabei. Auch ein 40 stündiges Praktikum war erforderlich, welches ich im Hospiz Melk absolvierte. Ein wichtiges Kriterium war eine Projektarbeit zu schreiben. In einer Gruppe von 5 Kursteilnehmern verfassten wir eine Arbeit, über ein selbstgewähltes Thema, und ein Produkt sollte entstehen. Wir beschäftigten uns mit den begleitenden Angehörigen, um diese vorzubereiten auf zu erwartende Symptome im Sterbeprozess. Daraus entstand ein Folder mit den Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen im Sterbeprozess. Wir haben versucht diese kurz und verständlich zu erklären, um Hintergrundwissen zu vermitteln. Da es viele Möglichkeiten gibt auf die Bedürfnisse des Sterbenden einzugehen, ist es uns wichtig, dass Angehörige sich Unterstützungsmöglichkeiten vom betreuenden Team holen. 

„Wenn nichts mehr zu machen ist, gibt es noch viel zu tun“ Cicely Saunders

15.- 16. November 2019

2. Tagesklausur


Foto:  1 Reihe sitzend v.l.n.r. DGKP Christine Galler , Dr. Leni Klausner, Priv. Doz. OÄ Dr. Gudrun Kreye, Stationsleitung DGKP Gabriele Pachschwöll,MSc, DGKP Anita Pohl, DGKP Nicole Hönel  
stehend v.l.n.r. Psychotherapeutin Michaela Klingelhuber, DGKP Angela Wagner, DGKP Sarah Heiden, DGKP Verena Chudik, DGKP Martina Tschech, DGKP Manuela Wasl, MSc, DGKP Monika Lukas, Psychotherapeutin Sandra Danninger, DGKP Yvonne Schenk, DGKP Elisabeth Herbst, DGKP Petra Harrauer, DGKP Lisa Posselt, DGKP Daniela Klaffel, DGKP Regina Preiser und DGKP Tamara Auer 

Bericht: Tamara Auer


Von 15- 16.11 war es wieder so weit und wir starteten zu unserer jährlichen Klausur, dieses Mal nach Altlegbach in das Seminarhotel Lengbachhof. Zur Seite stand uns unsere Supervisorin Gabriele Lederer. Diese beiden Tage stehen immer im Zeichen der Teambildung. Es sollen aufgetretene Probleme reflektiert und neue Ideen und Ziele erarbeitet werden. In unserer hektischen und voll ausgefüllten Zeit, muss einmal im Jahr Platz sein, um uns neu zu sammeln und so wieder frisch gestärkt durch zu starten. Da es uns immer ein großes Anliegen ist unsere Patienten und ihre Angehörigen bestmöglich zu betreuen und zu unterstützen, müssen auch wir auf uns schauen und unsere Ziele für das nächste Jahr gut erarbeiten. In den beiden Tagen durften wir durch Übungen wieder erfahren wie es ist sich auf andere zu verlassen und von ihnen getragen zu werden. Wir durften neue Erfahrungen sammeln durch interessante Vorträge von Kolleginnen. DGKP Manuela Wasl berichtete über die neue S 3 Leitlinie, welche uns einen Leitfaden für unsere Arbeit geben sollen. DGKP Gabriele Pachschwöll erläuterte uns das Thema Pflegemodell nach Monika Krohwinkel, nach diesem wir bereits arbeiten und erweiterte es um das Humanistische Pflegemodell. Dies ist besonders bei uns ein sehr wichtiger Punkt, da nicht die Krankheit im Vordergrund stehen soll, sondern der Patient mit all seinen Wünschen und Bedürfnissen. Doz. Kreye gab uns Informationen zum Thema palliative Sedierung und wie wichtig die Sensibilität im Umgang mit diesem Thema ist. Immer wieder entstehen ethische Konflikte diesbezüglich und es ist enorm wichtig, dass sich das behandelnde Team mit dieser Thematik beschäftigt, umso gemeinsam zum besten Weg für den Patienten und alle beteiligten zu kommen. Eine kleine Feier am Abend durfte natürlich nicht fehlen, da unsere Stationsleitung Fr. Pachschwöll ihren Geburtstag feierte. Es waren zwei sehr ausgefüllte Tage, die uns aber als Team zusammen schweißen und uns stark machen für die nächsten Begegnungen und Herausforderungen.

Oktober 2019

Abschied von unserem Ehrenamtlichen Mitarbeiter Gerd 


Bericht: Gerd Frommwald

Es war an einem Sommertag in Kärnten. Meine Frau Herlinde und ich haben eine Verwandte im Krankenhaus besucht. Sie war schwer krank und bereits im Koma. Wir sind am Krankenbett gesessen und haben die Hände gehalten. Fanny, so hieß die Frau, strahlte Frieden aus. Nach einer Zeit wurde der Atem von Fanny immer schwächer und sie ist friedlich eingeschlafen. Ich war vorher noch nie dabei, wenn ein Mensch gestorben ist. Für mich war das ein prägendes Ereignis. Ich habe erlebt, wie ein Mensch hinübergegangen ist und der Tod etwas ganz Natürliches ist. Soweit ich mich erinnern kann, hatte ich ein Gefühl von Frieden in mir. Nach diesem Erlebnis ist in mir der Wunsch gewachsen, Menschen in dieser Lebensphase begleiten zu wollen.


Gedacht, getan. Einige Monate nach meiner Pensionierung bin ich zur Leiterin des Palliativteams der Caritas gegangen, um mich zu bewerben. Am Krankenhaus Kreis gab es damals noch kein Team von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Das war im Jahr 2002. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch nicht gewusst, ob ich überhaupt in der Lage bin, diesen Dienst zu tun. Nach der ersten Begleitung wusste ich, das ist Meines. Einige Zeit später bin ich ins Krankenhaus Krems gewechselt und habe am Aufbau eines Teams von ehrenamtlichen Mitarbeitern mitgeholfen und war dabei als die Palliativstation in den Räumlichkeiten der Strahlentherapie eröffnet wurde. Ich habe viele Menschen in dieser besonderen Lebensphase begleitet, sowohl zu Hause als auch im Krankenhaus.


Ich habe diese Arbeit gerne gemacht, bin dankbar für die vielen tiefen Gespräche und habe viel gelernt. Wie zum Beispiel: Für einen anderen Menschen da sein, selbst nicht im Mittelpunkt stehen, zuhören und fühlen was der andere braucht, die Autonomie des Patienten respektieren und Vieles mehr. Oft haben die Gespräche auch Gefühle ausgelöst. Für mich war dann immer wichtig mich selbst zu spüren.
Eine große Ressource war für mich auch, die gute Zusammenarbeit und Unterstützung durch die Ärzte und Schwestern des Palliativteams. Das Team der ehrenamtlichen Mitarbeiter hat sich regelmäßig zusammengesetzt. Diese Treffen habe ich als Erfahrungsaustausch, unterstützend und sehr persönlich erlebt. Das Lachen ist auch nie zu kurz gekommen. Für mich war es nicht mich ständig mit dem Tod zu beschäftigen, wie viele meinen, sondern eine Einladung, bewusster zu leben. Ich fühle mich durch diese Tätigkeit reichlich beschenkt. Seit einiger Zeit habe ich gespürt, dass es für mich nicht mehr stimmt weiterhin ehrenamtlich zu begleiten. Ich begann an das Abschied nehmen vom ehrenamtlichen Team zu denken.


Deshalb werde ich mit 1.1. 2020 aus dem ehrenamtlichen Team ausscheiden. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Ärzten, Schwestern und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Palliativteams für die schöne Zeit bedanken, die ich mit Euch verbringen durfte.

Lieber Gerd, danke für deine Jahre lange Tätigkeit in unserem Ehrenamtsteam. Du warst immer eine wertvolle Bereicherung und ein ganz besonderer Mensch in unserem Team.

12. Oktober 2019 

Ehrenamtsausflug 



 

Gut versorgt ...

waren wir 13 TeilnehmerInnen des Ehrenamtsausflugs, als wir früh morgens in Krems mit dem Bus Richtung Graz aufbrachen. Dank der tollen Vorbereitung unserer Koordinatorinnen fehlte es an nichts – sogar ein gemeinsames Frühstück war für uns organisiert worden. In Graz angekommen eroberten wir zuerst den Uhrturm und ließen es uns in Gesellschaft der KollegInnen gut gehen: Sonnenschein, Kaffee, schöne Begegnungen – und stets ein Platz zum Ausruhen und Verweilen. Einen solchen „Platz“ finden in unserer Gesellschaft leider nicht alle. Manche bewältigen die diversen Schieflagen des Lebens nicht, geraten ins Wanken und stürzen ab. Mit welchen Problemen z.B. chronisch alkoholkranke, obdachlose Männer konfrontiert sind, erläuterte uns ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des VinziDorfs Graz. Diese Einrichtung bietet neben der Abdeckung der primären Bedürfnisse (Wohnraum in Baucontainern, Versorgung mit Kleidung, Hygieneartikel und warmer Mahlzeit), Unterstützung in verschiedener Form, wie z.B. Pflege und medizinische Versorgung in der VinziMed. Besonders hervorzuheben ist der Ansatz, die Lebensumstände und vor allem das Suchtverhalten der Bewohner nicht von außen verändern zu wollen, sondern jeden einzelnen „so anzunehmen, wie er ist.“ Diese respektvolle Haltung fand im persönlichen Gespräch mit unserem Begleiter, bis hin zur besonderen Gestaltung des den VinziDorf-Bewohner gewidmeten Friedhofareals seinen Ausdruck. Nähere Informationen zum VinziDorf und den weiteren Einrichtungen der Vinzi-Gruppe finden Sie hier: https://www.vinzi.at/vinzidorf/ 

Gut versorgt werden auch die PatientInnen des VinziDorf Hospiz. Hier wurden wir ebenfalls von einer Ehrenamtlichen (DGKS) erwartet und über dieses Haus, sowie die Versorgungssituation in der Steiermark im Allgemeinen informiert. Das Hospiz befindet sich gleich neben dem VinziDorf und trägt daher diesen Namen. Geführt wird es jedoch von den Elisabethinen, die dort mit 2 Betten obdachlosen schwer kranken Menschen ein würdevolles Leben in der letzten Lebensphase ermöglichen. Was auffällt ist die örtliche Trennung von einer Klinik. Die ÄrztInnen und DGKS kommen mehrmals wöchentlich von extern, eine 24h Pflegerin ist immer vor Ort. Vielleicht liegt es an dieser Struktur, oder auch an den besonderen örtlichen Gegebenheiten, dass das Gefühl entsteht, es werde hier bei bester Versorgung ein besonders hohes Maß an Autonomie der BewohnerInnen gewahrt. Nähere Informationen zum VinziDorf Hospiz der Elisabethinen finden Sie unter https://www.elisabethinen.at/vinzidorf-hospiz/ Voll mit Eindrücken und begleitet von strahlendem Sonnenschein, ging es dann weiter zu unserem letzten Programmpunkt, dem abschließenden Abendessen bei Luckys Heurigen. Von dort brachte uns Dieter Bohac mit dem Bus wieder sicher zurück nach Krems. 

Wir bedanken uns bei allen, die diesen besonderen Tag ermöglicht haben: beim Vorstand des Fördervereins Palliative Care Krems für die Finanzierung, bei unseren Koordinatorinnen für die perfekte Organisation, und bei allen Menschen, die sich an diesem Tag für uns Zeit genommen haben. Es ist auch für uns Ehrenamtliche ein schönes Gefühl so gut umsorgt zu sein!

23- 25. Oktober 

 9. Internationales Forschungstreffen der “Palliative Care Research Collaborative (EPCRC)


Bericht:  Priv. Doz. OÄ Dr.  Gudrun Kreye

Vom 23.10.-25.10.2019 fand in Krems bei schönstem Herbstwetter das 9. Internationale Forschungstreffen der “Palliative Care Research Collaborative (EPCRC)” statt.

Die international renommierten Forschungsseminare der „EPCRC” werden jährlich unter der Leitung von Professor Stein Kaasa aus Norwegen veranstaltet. Der Kongress wurde am 24.10.2019 von Professor Rudolf Likar (Präsident der österreichischen Palliativgesellschaft) feierlich eröffnet. Das diesjährige Forschungsseminar fand nun erstmals in Österreich - in Krems - statt und konzentrierte sich auf palliative Forschungsprojekte sowie aktuelle "heiße Themen" im Bereich Palliative Care. Internationale und nationale Experten präsentierten hochkarätige Vorträge zu spannenden Themen wie unter anderem frühzeitige Integration palliativer Maßnahmen, Tumorkachexie, adäquate Behandlung des agitierten Delirs und Evaluationsmethoden auf dem wissenschaftlichen, patientenorientierten Sektor. Von Dr. Claudia Fischer wurde im Rahmen dieses Meetings der aktuelle Stand ihres Forschungsprojektes mit der OPG vorgestellt. In der geplanten Studie geht es um die Evaluation der Erhebung von patientenorientierten Lebensqualitätsmessungsmethoden (PROMs = patient related outcome measurements).

Aus Österreich wurden einige Poster und Vorträge präsentiert. Von Dr. Feroniki Adamidis aus Wien eine Studie zur geplanten Evaluation der Prävalenz von Palliativpatienten auf internistischen Normalstationen. Dr. Anna Kitta, aus der Forschungsgruppe von Professor Eva Masel (AKH Wien) präsentierte ein geplantes Projekt zum Thema e-Palliative Care.

Auch die wissenschaftlichen Ergebnisse der Mitarbeiter des UK Krems und der Studenten der Karl Landsteiner Universität wurden präsentiert und heiß diskutiert. Eva Maria Jäger, die ihre Masterarbeit bei PD Dr. Gudrun Kreye zum Thema „Palliative Betreuung von BrustkrebspatientInnen schreibt, präsentierte die aktuellen Daten während einer Posterprästentation. Die Autoren konnten zeigen, daß die Patientinnen in den letzten 10 Jahren erst kurz vor dem Tod an Palliativteams angebunden wurden und daher palliative Betreuung durch diesen Surrogatfaktor mit schlechterem Gesamtüberleben assoziiert ist. Im Rahmen der Posterbegehung konnte sie ihre Ergebnisse mit Professor Jan Gärnter aus Basel, Experte auf dem Gebiet, gleich vorort diskutieren.

Von Manuela Wasl, MSc aus Krems (Leitung Arbeitsgruppe Pflege der OPG) wurde ein Poster über die Verwendung von Zitronenöl bei Übelkeit und Emesis bei Palliativpatienten präsentiert. Gabriele Pachschwöll, MSc Stationsleitung Palliativ erörterte ein Poster zum Thema „Im Namen der Autonomie“, wo es um den assistierten Suizid geht.

Motivierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland erhielten die Möglichkeit ihre geplanten Projekte vorzustellen und von exzellenten internationalen Forschern wie zum Beispiel Professor Camilla Zimmermann aus Kanada oder Professor Augusto Caraceni aus Italien gecoacht zu werden.

Professor Caraceni erhielt dieses Jahr die Auszeichnung, die GW-Hanks-Lecture zu halten. Sein Vortrag über das Delir bot einen hervorragenden Überblick zu diesem Thema und beinhaltete sowohl praktische Aspekte als auch Diskussionen über die neueste Literatur. Zum ersten Mal gab es auch ein Vorseminar, das von der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) gesponsert wurde, um Teilnehmer von „ESMO-Designated Centers of Integrated Oncology & Palliative Care“ in der Zusammenarbeit in Hinblick auf geplante Forschungsprojekte zu unterstützen. Ein Highlight bei diesem Kongress war die Präsentation über die „Magnitude of Clinical Benefit Scale“ von Professor Nathan Cherny aus Israel, einem der „Urväter“ der Palliativmedizin und Initiator vieler patientenorientierter Forschungsprojekte.

Die zirka 130 Teilnehmer aus dem In- und Ausland konnten sich nicht nur an wissenschaftlichen Präsentationen und neuen Forschungsprojekten, sondern auch an kulinarischen und kulturellen Köstlichkeiten aus der Region erfreuen. Beim Eröffnungsabend am 24.10.2019 tanzten die Kinder und Jugendlichen des Wachauer Trachten- und Heimatverein Krems- Stein gemeinsam mit den Kongressteilnehmern, bevor es zur Schlacht am reichhaltigen Büffet ging. Untermalt wurde dieser Abend dann auch noch mit Musik von den "Edelreisern".

Alles in allem war dieser Kongress in Krems ein schöner Erfolg und Impulsgeber für die Forschungslandschaft in Österreich. Demnächst werden einige der Präsentationen auf der Kongresshomepage zu finden sein (www.pallres.org). Wo der nächste PRC-Kongress stattfinden wird ist noch nicht bekannt. Eine Teilnahme an diesem Meeting lohnt sich jedoch unbedingt für alle palliativ Forschungsinteressierten.

Ein großer Dank ergeht an unser Ehrenamtsteam, unter der Leitung von Angela Wagner, das die drei Tage viel geleistet hat und wo es nur konnte tatkräftige Unterstützung angeboten hat.

November 2019

Projekt „TANZ – kreativ & meditativ“


Autor: Veronika Wartmann

Seit Herbst 2005 läuft dieses wohl einzigartige Projekt im Universitätsklinikum Krems, und es erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit!

Diese Tanzgruppe steht allen an tänzerischer Bewegung interessierten Menschen offen. Die Freude am Tanzen steht absolut im Vordergrund: freies, spontanes Tanzen sowie internationale Kreistänze bringen Körper und Seele in sichtbare und erlebbare Schwingung, lassen den Alltag und eventuelle Sorgen vergessen. Mitunter verwenden wir für das kreative Tanzen bunt bemalte Fächer, Hüte oder auch Masken – es entstehen spontan sehr interessante und ansprechende Choreografien. Heiter bis besinnliche Texte, mitunter auch ein Märchen, runden das Bewegungsangebot ab und bieten so zusätzliche Nahrung für Seele und Geist.

Pro Abend kommen 8 – 14 Personen zum Tanzen in den Saal Altstadt im 8. OG. Jeder Neuzugang wird herzlich empfangen, und man kommt wann immer man Zeit und Lust hat – die Termine sind in den Schaukästen der Lifte ersichtlich bzw. auf der Homepage des Fördervereines unter „Termine“ zu finden.

Ein spanisches Sprichwort sagt: „Niemand kann mir nehmen, was ich einmal getanzt habe!“  Wagen Sie den Versuch und kommen Sie einmal zum Tanzen vorbei, es würde mich sehr freuen!

                      Veronika Wartmann, ausgebildete Tanzleiterin und Pädagogin

November 2019

Ein schwerer Kampf und eine unvergessliche Zeit auf der Palliativstation des UK Krems


Autor: Hannelore W.


Mein Mann wurde 2003 wegen einem Hirntumor (Astrozytom) im UK St. Pölten operiert. Danach war er elf Jahre stabil. Doch 2014 wuchs der Tumor erneut, es folgte OP II (Diagnose Glioblastom) mit Nachbehandlung von Chemo, Hirnbestrahlung und Homöopathie erholte er sich wieder sehr gut! Doch 2017 folgte OP III wiederum mit anschließender Chemotherapie. Im Jahr 2018 folgte Operation IV diesmal mit den schlimmen Folgen einer linksseitigen Lähmung. Es folgte keine Nachbehandlung mehr, es ging nur noch nach Allentsteig zur Rehabilitation! Mein Mann kämpfte so sehr, dass er wieder selbständig essen und gehen konnte, doch die linke Hand wollte nicht mehr so richtig! Im Dezember musste mein Mann wieder zur Kontroll-Untersuchung ins UK St. Pölten. Der Befund fiel sehr schlecht aus, das Glioblastom war wieder aktiv!

Silvester 2018 gab mein Seppi endgültig den Kampf gegen seine schwere Krankheit auf!! Zu diesem Zeitpunkt kam er mit Hirnblutung und Hirnschwellung wieder stationär ins UK St. Pölten auf die Neurologie. Das Gespräch mit den Ärzten war für uns alle ein Schock. Angst und Verzweiflung machten sich breit, denn sie sagten es gebe keine Hilfe mehr. Der Zustand meines Mannes wurde immer schlechter und er wurde Mitte Jänner 2019 auf die Palliativstation ins UK Krems verlegt.

Der schmerzhafteste, schlimmste und schwerste Weg. Wir waren alle sehr verzweifelt und hatten riesige Angst, was jetzt auf uns zukommen würde, denn mein Mann musste seinen letzten Weg gehen. Als ich aber dann zum ersten Mal auf die Palliativstation kam, hatte ich schon beim Hineingehen so ein komisches Gefühl, als wäre über meinem Körper eine warmherzige Hülle! Das Gespräch mit dem Palliativteam beflügelte mich, als wären lauter Engel um meinen Mann und mich! Ich fühlte sofort „hier ist mein Josef in liebevollen, guten und pflegenden Händen, um seinen letzten schweren Weg zu gehen. Und so war es auch!

Der sehr kritische Zustand meines Mannes verbesserte sich, obwohl wir in den ersten Tagen schon glaubten er würde in den nächsten Tagen hier versterben. Dennoch konnten und durften, wir meinen Mann und Papa noch fünf Wochen auf seinem letzten Weg hier begleiten. So sehr es auch weh tut und schwerfällt einen Menschen zu verlieren und ihn in seinen letzten Lebensstunden zu begleiten war es für mich (uns) mit dem liebevollen Pflegeteam der Palliativstation und den Ärztinnen, eine doch sehr warmherzige Zeit!

Mein Josef wurde so menschenwürdig vom ganzen Team gepflegt, umsorgt und liebevoll betreut. Trotz ihrer herausfordernden und der auch oft auf jeder Ebene anstrengenden Pflege, hatten sie auch für mich immer Zeit, wenn ich oft in Tränen ausbrach. Sie hielten mich in ihren tröstenden Armen und nahmen sich Zeit für ein Gespräch, dennoch sie sehr viel Arbeit hatten. Mein Mann und ich konnten noch einige Zeit miteinander kuscheln und uns voneinander verabschieden. Mein Josef verstarb dann am 24. Februar 2019. Der Tod ist uns allen nahe und wir brauchen ihn nicht zu fürchten. Meine Kinder und ich bedanken uns beim Palliativteam, die schwerstkranke Menschen in ihren letzten Lebensstunden liebevoll begleiten und umsorgen. Auch für die Angehörigen der im sterbenden liegenden Patienten sind sie da und betreuen sie mit. Danke, dass ich diese schlimme, schwere Zeit bei euch mit meinem Josef verbringen durfte und noch immer auf die Station kommen darf, dies ist immer noch sehr wichtig für mich. Danke für euer DASEIN!

September 2019

Unsere neue Mitarbeiterin Verena Chudik


Mein Name ist Verena Chudik. Ich wurde 1981 geboren, bin Mutter von zwei Kindern und lebe mit ihnen und meiner restlichen tollen Familie generationsübergreifend in Emmersdorf an der Donau. 

Meine Ausbildung zur Diplom Gesundheits- und Krankenschwester schloss ich im September 2000 an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Tulln ab. Nach meiner Diplomierung arbeitete ich im Thorwestenheim Krems. Von 2002 bis 2015 sammelte ich meine Erfahrungen im Intensiv- und Überwachungsbereich des Universitätsklinikum Krems. Nebenbei beschäftigte ich mich mit komplementären Methoden, wo ich 2015 die Möglichkeit bekam in einer Privatordination mitzuwirken. Im April 2018 kehrte ich ans Universitätsklinikum Krems zurück. Ich begann auf der 6A Onkologie/Interne zu arbeiten. Im Zuge von Pooldiensten durfte ich die Tätigkeit und das Team der Palliativstation kennenlernen und der Herzenswunsch Teil dieses Bereiches zu werden wuchs stetig. Seit September 2019 darf ich mich nun über die Erfüllung dieses Wunsches freuen.

Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.

- Guy de Maupassant
2. August 2019, 09:25 Uhr

Hauptpreis des jüngst abgehaltenen Hartl Haus Charity Golfturniers an das Palliative Care Team des UK Krems übergeben


Foto: Ing. Roman Semler, MBA, interim. kaufmännischer Direktor UK Krems; Ingeborg Rinke, Obfrau des Förderverein Palliative Care im UK Krems; Prim.
Assoc. Prof. Dr. Heinz Jünger, Ärztlicher Direktor UK Krems; Annette Wachter, MMSc, Pflegedirektorin UK Krems; Andreas Macher, Geschäftsführer „Schwarze Kuchl“ Krems; Mag. Thomes Stummer, Geschäftsführer Stummer & Partner Personal- und Managementberatung GmbH; Gabriele Pachschwöll, MSc; Elisabeth Groiss, MSc, stv. Pflegedirektorin UK Krems; OA Dr. Klaus Tögel, medizinischer Berater im Vorstand des Fördervereins Palliative Care; Dr. Beate Stich; Klinische Abteilung für Innere Medizin/ Palliativmedizin des UK Krems /Foto: Uniklinikum Krems


Die Spendenidee war spontan beim Golfturnier in Diamond Club Ottenstein entstanden. Die Firma Hartl Haus hatte wieder zahlreiche attraktive Preis zur Verfügung gestellt, darunter als Hauptgewinn ein Fahrrad im Wert von 700 Euro. Dieses wurde vom glücklichen Gewinner Andreas Macher, Chef der Schwarzen Kuchl in Krems, spontan versteigert. Über den Zuschlag freute sich Thomas Stummer, Geschäftsführer der Stummer & Partner Personalberatung GmbH, der Ertrag wurde dem Palliative Care Team des UK Krems gespendet. Die lukrierte Summe von 1.000Euro wurde heute mit einem symbolischen Scheck an Roman Semler, interim. kaufmännischer Direktor des UK Krems, übergeben. „Eine wirklich tolle Unterstützung für die so wichtige Palliativabteilung in unserem Haus“, verweist Semler auf den positiven Effekt der spontanen Zuwendung. „Ich kann mich bei Herrn Macher und Mag. Thomas Stummer im Namen des UK Krems Palliativteams nur allerherzlich bedanken“. Empfänger der gespendeten Geldsumme sind Palliative Care Stationsleiterin Gabriele Pachschwöll sowie die ärztlichen Leiterin Gudrun Kreye. Die auf die Linderung von Symptomen und Schmerzen bei Tumorerkrankungen spezialisierte Abteilung wird mit dem Betrag unter anderem ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie die Betreuerinnen der Kindertrauergruppe unterstützen.






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